Zählstellen: Radverkehr nahm im Jahr 2019 um 2,5 Prozent zu
Das Fahrrad gewinnt als klimafreundliches Fortbewegungsmittel des täglichen Lebens weiter an Bedeutung. In Wien wird an automatischen Zählstellen der Radverkehr gemessen: Die Bilanz für das Jahr 2019 zeigt einen Zuwachs von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
An drei Zählstellen wurden über eine Million Radfahrende gezählt
An drei der automatischen Dauerzählstellen wurden im vergangenen Jahr mehr als eine Million Radfahrende gezählt: Am Opernring, am Praterstern und in der Operngasse.
Am Opernring, der Straße mit dem meisten Radverkehr in Wien, wurde ein neuer Rekordwert erzielt. Mehr als 1,6 Millionen Radfahrende wurden dort im Jahr 2019 gezählt.
Mehr Radfahrende auf der Argentinierstraße
Deutliche Zuwächse zeigt erneut die Zählstelle auf der Argentinierstraße. Hier kamen im Jahr 2019 rund acht Prozent mehr Radfahrerinnen und Radfahrer vorbei als im Jahr 2018. Als wichtige Radverbindung zwischen Hauptbahnhof und Zentrum gewinnt die Argentinierstraße für den Radverkehr zunehmend an Bedeutung.
Die Anzahl der gezählten Radfahrenden auf der Argentinierstraße hat sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2010 fuhren an einem durchschnittlichen Werktag 1.296 Radfahrende an der Zählstelle vorbei. Im Jahr 2019 waren es 2.617. Das entspricht einer Steigerung um 102 Prozent.
18. Juni: Tag mit dem höchsten Radverkehr
Fast 10.000 Radfahrende wurden am Dienstag, dem 18. Juni am Opernring gezählt. An diesem Tag kamen 9.928 Radfahrerinnen und Radfahrer an der Zählstelle vorbei.
Wetter: 38 Hitze- und 113 Sommertage, 142 Tage mit Niederschlag
Radfahrerinnen und Radfahrer trotzten im Jahr 2019 der Hitze. Insgesamt gab es in Wien 38 sogenannte Hitzetage, also Tage an denen die 30 Grad Marke überschritten wurde. Im Jahr 2018 waren es 37 Hitzetage. Sogenannte Sommertage, also Tage an denen die 25 Grad Marke überschritten wurde gab es im Jahr 2019 87.
In den kalten Monaten im Jahr 2019 gab es 46 Tage mit Frost, im Jahr 2018 waren es 54 Frosttage. Eine Schneedecke gab es an 14 Tagen und an 142 Tagen im Jahr 2019 gab es Niederschlag.
An den Dauerzählstellen des Radverkehrs gezählte Radfahrende im Jahresvergleich
Zählstelle | 2018 | 2019 | Veränderung in % |
|
Argentinierstraße | 744.695 | 803.728 | + 7,9 | |
Donaukanalweg | 533.816 | 526.452 | – 1,4 | |
Opernring gesamt | 1.625.412 | 1.676.844 | + 3,2 | |
Praterstern | 1.060.971 | 1.067.676 | + 0,6 | |
Operngasse | 1.225.203 | 1.274.621 | + 4,0 | |
Linke Wienzeile | 361.240 | 363.340 | + 0,6 | |
Pfeilgasse | 433.209 | 424.106 | – 2,1 | |
Summe | 5.984.546 | 6.136.767 | + 2,5 |
Die Zählstellen Langobardenstraße, Lasallestraße, Liesingbach, Margaritensteg und Neubaugürtel wurden nicht berücksichtigt, da es dort zu Ausfällen gekommen ist. Quelle der Daten: Auswertung der automatischen Dauerzählstellen für den Radverkehr der MA 46, Stadt Wien.
Radzahlen: Wie wird der Radverkehr gemessen?
Die Stadt Wien betreibt vierzehn Radverkehrszählstellen in Wien. Schrittweise wurde das Netz seit dem Jahr 2003 erweitert. Ziel der automatischen Dauerzählstellen ist es, Daten über die Entwicklung des Radverkehrs zu bekommen. Solche Einrichtungen, um Verkehr zu messen, gibt es auch für den Autoverkehr. Mehr dazu: Wie wird der Radverkehr gemessen