Straßenverkehr in Wien: WienerInnen immer umweltfreundlicher unterwegs
Ausbau des Öffi- und Radwegenetzes, 365 Jahreskarte und Parkpickerl wirken – Klimafreundlicher Verkehr bei gleichzeitig wachsender Stadt ist möglich. Eine Auswertung von Verkehrszählungen für den Kfz-Verkehr im Zeitraum 2010 bis 2015 zeigt einen Rückgang des Autoverkehrs um 6,3 Prozent. Das bedeutet, dass in allen Regionen der Stadt der Autoverkehr zurückgeht. Im innerstädtischen Bereich (Bezirke 1-9., 20) ist der Rückgang mit 11,2 Prozent besonders hoch, im Süden Wiens (10-13, 23) mit 1,6 Prozent ist der Rückgang am geringsten. Im Westen der Stadt liegt der Rückgang bei 6,7 Prozent (Parkpickerl 2012), in den Bezirken 21 und 22 bei -5,6 Prozent (U2-Verlängerung 2010 bzw. 2013). Auch am Zählstellennetz der Asfinag auf Wiener Schnellstraßen und Autobahnen gab es zwischen den Jahren 2010 und 2015 an fast allen Zählstellen Rückgänge.
Im gleichen Zeitraum gab es im Radverkehr Zuwächse: am Neubaugürtel hat der Radverkehr an Werktagen um 26 Prozent zugenommen, in der Lassallestraße um 42 Prozent und am Opernring um 68 Prozent. Auch im Jahr 2016 ist der Radverkehr an den Wiener Zählstellen gestiegen. Die Radzahlen 2016 im Detail
„Die Wienerinnen und Wiener machen es vor und sind immer umweltfreundlicher unterwegs, während der Autoverkehr in Gesamtösterreich zunimmt. In Wien ist es immer leichter möglich, die täglichen Wege mit den Öffis, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen“, so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
Die Bevölkerung der Stadt Wien ist in dieser Zeitspanne (2010-2015) von rund 1,7 Millionen auf rund 1,8 Millionen EinwohnerInnen angewachsen (+6,4 Prozent). Das entspricht der Hälfte der EinwohnerInnenzahl der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Vor diesem Hintergrund sind die Abnahmen beim motorisierten Individualverkehr besonders bemerkenswert, auch weil zwischen den Jahren 2010 und 2015 die Spritpreise zusätzlich abgenommen haben.
Die Angebote der Stadt im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität – das sind z.B. der Ausbau des Öffi-Netzes, die 365-Euro Jahreskarte und die Erweiterung des Radwegenetzes – werden von der Wiener Bevölkerung gut angenommen. Und Maßnahmen wie die Einführung des Parkpickerls und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wie die Neugestaltung der Mariahilfer Straße wirken. Das belegen diese Zahlen eindrucksvoll.