Stadt Wien startet Bau-Paket „Fuß- und Radverkehr“ 2017
Im kommenden Gemeinderatsausschuss für Verkehr startet die Stadt Wien das Radwegebau-Paket 2017. Ziel des Bauprogramms ist es, Lücken im Wiener Radnetz zu schließen und das Radfahren in der Stadt sicherer und attraktiver zu machen.
„Für immer mehr Wienerinnen und Wiener ist das Radfahren in der Stadt zu einem unverzichtbaren Teil ihres Alltags geworden. Immer mehr Menschen nutzen das umweltfreundliche Fahrrad für ihren Weg in die Arbeit, zum Einkaufen und in ihrer Freizeit. Dafür müssen wir auch entsprechende Radwege errichten, um das Radfahren sicher und attraktiv machen“, so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. „Die jetzt vorgestellten Projekte sind nur der Anfang eines umfangreichen Bauprogramms, das in diesem Jahr umgesetzt wird. Weitere Projekte folgen.“
Eine Liste über das gesamte Rad-Bauprogramm finden Sie hier: Bauprogramm Radverkehrsanlagen 2017
Ein Highlight-Projekt in diesem Jahr ist die Sanierung und Neugestaltung des Getreidemarktes. Hier kommen nicht nur neue Radwege, sondern auch eine neue ampelgeregelte FußgängerInnen-Querung auf der Höhe der TU Wien. Damit wird an diesem von FußgängerInnen stark frequentierten Ort die Verkehrssicherheit massiv erhöht. Baumneupflanzungen sind vorgesehen. Zusätzlich saniert die Stadt Wien die gesamte Fahrbahn und verbessert damit auch die Situation für die Autofahrerinnen und Autofahrer.
1., 6., Getreidemarkt
Mit dem Neubau eines Radweges am Getreidemarkt im 6. Bezirk wird ein wichtiger Lückenschluss im Hauptradverkehrsnetz vollzogen. Der bauliche Radweg schließt die Lücke zwischen Mariahilfer Straße und Lehargasse und gewährleistet eine hochwertige Verbindung auf der 2er-Linie zum Karlsplatz und ist ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit am Getreidemarkt. Um der bereits jetzt schon hohen Anzahl an RadfahrerInnen gerecht zu werden, wird ein weiterer baulicher Radweg am Getreidemarkt zwischen Gauermanngasse und Babenberger Straße errichtet und erschließt so die Gegenrichtung. Zur Hebung der Verkehrssicherheit und um gefährliche Situationen zu vermeiden, werden weiters neue, ampelgeregelte Schutzwege und RadfahrerInnenüberfahrten am Getreidemarkt auf Höhe zwischen Lehargasse und Gauermanngasse errichtet.
Baubeginn und Bauende: Anfang Juli 2017 bis Ende August 2017
Art der Radverkehrsanlage: Einrichtungsradweg
Länge der Radverkehrsanlage: 230 m, 130 m
3., Arsenalstraße
Mit der Errichtung eines Gehweges und der Markierung eines Radfahrstreifens (beidseits) in der Arsenalstraße zwischen Ghegastraße und Hüttenbrennergasse wird ein weiterer Lückenschluss vollzogen. Damit wird eine durchgängige Verbindung zwischen Wiedner Gürtel und Hüttenbrennergasse geschaffen. Vorgesehen ist eine Fortführung der Radverkehrsanlage bis zum Gräßlplatz.
Baubeginn und Bauende: Juni 2017 bis Dezember 2017
Art der Radverkehrsanlage: Radfahrstreifen, befahrbare Autobus-Haltestellenkaps
Länge der Radverkehrsanlage: ca. 1.000 Meter
14., 16., Flötzersteig
Der Flötzersteig ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen dem Stadtgebiet im Westen Wiens und dem 16. Bezirk bzw. der weiterführenden Verbindung in den innerstädtischen Bereich. Mit dem Neubau einer Radverkehrsanlage am Flötzersteig im 14. bzw. 16. Bezirk von Höhe Tinterstraße bis Höhe Flötzersteigsteg wird ein Lückenschluss im Hauptradverkehrsnetz vollzogen. Zusätzlichen wird die Sicherheit für querende FußgängerInnen am Flötzersteig verbessert.
Baubeginn und Bauende: Anfang Juli 2017 bis Ende Oktober 2017
Art der Radverkehrsanlage: Mehrzweckstreifen, Einrichtungsradweg
Länge der Radverkehrsanlage: 1.575 m
15., Schweglerstraße
In der Schweglerstraße von Felberstraße bis Märzstraße wurde bereits 2016 eine Radverkehrsanlage errichtet. Damit durchgehendes Radfahren in der gesamten Schweglerstraße in beiden Fahrtrichtungen möglich ist, wird heuer mit der Weiterführung der bestehenden Radverkehrsanlage in der Schweglerstraße von Märzstraße bis Guntherstraße ein weiterer Lückenschluss im Hauptradverkehrsnetz vollzogen. Um dies zu ermöglichen, wird der Straßenquerschnitt der Schweglerstraße in diesem Abschnitt adaptiert und die Parkordnung angepasst.
Baubeginn und Bauende: August 2017 bis Dezember 2017
Art der Radverkehrsanlage: Radfahrstreifen
Länge der Radverkehrsanlage: ca. 490 m
19., Kuchelauer Hafenstraße
In der Kuchelauer Hafenstraße von Orientierungsnummer 2 bis Eisenbahnkreuzung (ca. Höhe Orientierungsnummer 100) wurde vor einigen Jahren eine Fahrradstraße verordnet. In der Weiterführung von der Eisenbahnkreuzung bis zur Landesgrenze Niederösterreich gibt es im Bestand eine Radroute. Bei dem Radweg handelt es sich um eine hochrangige Radwegverbindung, den Donauradweg (Euro Velo 6). Aufgrund des hohen Radverkehrsanteils im Projektabschnitt und dem doch recht hohen Anteil an MIV und Lkw-Verkehrs soll mit dem Projekt die Fahrradstraße auch von der Eisenbahnkreuzung bis zur Landesgrenze verlängert werden (Bestandsverbesserung). Der MIV und der Lkw-Verkehr sollen über die Heiligenstädter Straße geführt werden. Nur mehr Zu- und Abfahrten sollen zugelassen sein. Die Länge der neuen Fahrradstraße beträgt ca. 550 Meter, die Breite 6,5 Meter. Bei der Landesgrenze und in der Mitte der Strecke wird jeweils eine Fahrbahnanhebung errichtet. Mit dem neuen Abschnitt der Fahrradstraße sollen die Sicherheit und die Attraktivität für die RadfahrerInnen gesteigert werden. Somit wird auch das Nebeneinanderfahren gestattet. Aufgrund der neuen Bebauungen im Projektgebiet (Wohnungen bei der ehemaligen Kaserne und Weingutcluster vor der Landesgrenze) werden auch Gehsteige, Parkstreifen sowie Straßenentwässerungen realisiert.
Baubeginn und Bauende: Juni 2017 bis Oktober 2017 (1. Abschnitt), März 2018 bis Juni 2018 (2. Abschnitt)
Art der Radverkehrsanlage: Fahrradstraße
Länge der Radverkehrsanlage: ca. 550 m
22., Kaisermühlenstraße
In der Kaisermühlenstraße wird zwischen der Mühlwasserstraße und der Neuhaufenstraße eine Radverkehrsanlage errichtet und dadurch ein weiterer Lückenschluss im Hauptradverkehrsnetz geschlossen. Konkret wird ein 3,50 m breiter Geh- und Radweges östlich der bestehenden Fahrbahn errichtet. Eine Besonderheit ist die Realisierung einer 145 Meter langen Sickermulde für die Straßenentwässerung, die zwischen der Fahrbahn und dem gemischten Geh- und Radweg situiert ist, was die Qualität für FußgängerInnen und RadfahrerInnen steigert.
Baubeginn und Bauende: Sommer 2017
Art der Radverkehrsanlage: gemischter Geh- und Radweg
Länge der Radverkehrsanlage: ca. 400 Meter