Pop-Up-Radwege bleiben bis November
Die Stadt Wien prüft die Verlängerung der temporären Radwege in der Praterstraße, Lasallestraße und Wagramer Straße bis November. Ursprünglich sollten die Pop-Up-Radwege nur bis zum Ende des Sommers bestehen bleiben. Wien erlebt aktuell einen Rad-Boom, so Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein in einer Pressemeldung vom 23.8.2020. Die automatischen Fahrrad-Zählstellen der Stadt haben mit 1,25 Mio. ein Plus von knapp 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei der Zahl der Radfahrenden gemessen.
Die temporäre Maßnahme zur Verbesserung der Radinfrastruktur wurde von der TU Wien begleitend evaluiert. Dabei wurden an mehreren Tagen Zählungen durchgeführt. In der Prater Straße waren bei der Erhebung im Juni stündlich bis zu 900 Radfahrende unterwegs, durchschnittlich nutzten rund 45 % der stadtauswärts Fahrenden den Pop-up-Radfahrstreifen. Festgestellt wurde dabei, dass die Nutzung des Pop-up-Radwegs umso höher ist, je mehr Radfahrende unterwegs sind. Auf der Lassallestraße wurden zu Spitzenstunden über 700 RadfahrerInnen stadtauswärts gezählt, durchschnittlich nutzten zwischen einem Drittel und einem Viertel der stadtauswärts Fahrenden den Pop-up-Radfahrstreifen. Auf der Kagraner Brücke waren zur Spitzenstunde bis zu 430 Radfahrende unterwegs bzw. über 3.700 über den Tag verteilt. Die Evaluierung hat ergeben, dass der Anteil jener, die den Pop-up-Radweg nutzten deutlich gestiegen ist; bei der Erhebung im August durchschnittlich 87% gegenüber dem bestehenden Geh- und Radweg.
Der Pop-Up Radweg in der Hörlgasse wird am 4. September abgebaut. Die weiteren Pop-Up-Bikelanes sollen aufgrund der hohen Nutzung noch bis November bestehen bleiben. Am Montag, 24.8. wird das Ermittlungsverfahren zur Verlängerung der Pop-up-Radwege eingeleitet und noch vor dem Ende der Sommerferien abgeschlossen.