Pötzleinsdorfer Straße: Pläne für Radinfrastruktur präsentiert
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Währings Bezirksvorsteherin Silvia Nossek präsentierten heute Pläne für die Pötzleinsdorfer Allee. Eine neue Radverbindung entsteht, die 100 historischen Bäume in der Allee bleiben nicht nur erhalten sondern werden saniert.
Neue Radverbindung für Währing
Das Radfahren auf der Pötzleinsdorfer Straße und Gersthofer Straße ist derzeit wenig attraktiv, auf der Schienenstraße ist wenig Platz, seitlich davon gibt es nur holprige Pflasterung, ein Ausweichen auf ruhigere Parallelstraßen ist aufgrund der Höhenlagen nicht möglich. Mit dem Projekt „Klimafitte Pötzleinsdorfer Straße“ wird die Radinfrastruktur für Pötzleinsdorf und Gersthof entscheidend verbessert.
Von der Endstation der Linie 41 stadteinwärts bis zur Scheibenbergstraße wird der Gehweg auf der rechten Seite verbreitert und zum gemischten Geh- und Radweg. Durch die Ausweitung der Baumstandorte Richtung Straßenmitte wird außerdem der Autoverkehr in Zukunft im Gleisbereich bleiben und nicht mehr über die Pflasterung rumpeln. Das bedeutet weniger Lärm für alle, die dort wohnen.
In der Gersthofer Straße wird der Radweg teilweise neben der Fahrbahn, teilweise zwischen Gehweg und Baumreihe bis in die Erndtgasse geführt. Ab der Erndtgasse sind dann die ruhigen Seitenstraßen gut nutzbar. Die gesamte Radverbindung ist Teil des Hauptradverkehrsnetzes der Stadt und wird Bewohner*innen und Ausflügler*innen den Weg ins Grüne und zurück in die Stadt erheblich erleichtern.
Als zusätzliche Verbesserungen werden im Zuge des Projekts die Stufen im Bereich der Nepomuk-Kapelle endlich barrierefrei umgestaltet und vor der Erndtgasse statt der langen Rechtsabbiegespur 6 neue Bäume gepflanzt. Neue Sitzgelegenheiten und Trinkbrunnen schaffen Möglichkeit zum kurzen Halt-Machen und Ausruhen.
Wenn alles nach Plan läuft, können die Bauarbeiten für das Projekt „Klimafitte Pötzleinsdorfer Straße“ im März/April 2022 beginnen. Die Arbeiten für den Radweg in der Pötzleinsdorfer und Gersthofer Straße sowie die Sanierung der Allee auf der stadteinwärts rechten Seite werden voraussichtlich im Herbst 2022 abgeschlossen sein. Die Sanierung der Pötzleinsdorfer Allee auf der stadteinwärts linken Seite folgt dann 2023.
Baumstandort-Sanierung für „natürliche Klimaanlage“
Die vor über 200 Jahren angelegte Allee ist aus dem Ortsbild Pötzleinsdorfs nicht wegzudenken: 107 Linden säumen die Straße beidseitig vom Pötzleinsdorfer Schloßpark bis zur Scheibenbergstraße, die älteste davon stammt aus dem Jahr 1813. Durch einen intakten Baumbestand in der Allee ist gewährleistet, dass sich die kühle Wienerwald-Luft am Weg in die Stadt nicht frühzeitig erwärmt und so auch in den dichter verbauten Stadtteilen noch eine kühlende Wirkung entfaltet. Somit fungiert die Allee als „natürliche Klimaanlage“.
Um den Baum-Bestand der historischen Allee zu erhalten, wird eine großangelegte Baumstandortsanierung vorgenommen. Dabei werden die Baumscheiben vergrößert und damit verhindert, dass einparkende Autos sie befahren. Die Arbeiten erfolgen händisch, um die Wurzeln nicht zu schädigen. Bei den Bauarbeiten wird darüber hinaus regelmäßig ein Baumsachverständiger beigezogen werden.
Info-Ausstellung, Infoabenden und Begehungen
Um die Bevölkerung über die anstehenden Projekte zu informieren, lädt der 18. Bezirk im neuen Jahr zu einer Ausstellung „Klimafitte Pötzleinsdorfer Straße“ ins Amtshaus Währing, Martinstraße 100, 2. Stock Festsaal, auch Info-Abende soll es geben.