Neuer Abschnitt in Meiselstraße und Hütteldorfer Straße bald in Bau

Zweiter Abschnitt der 4 Kilometer langen Radverbindung durch Rudolfsheim-Fünfhaus und Penzing – mehr Grünflächen und 65 neue Bäume

Ein weiteres großes Projekt der Wiener Radweg-Offensive geht in die nächste Runde: die Hütteldorfer Straße. Die vier Kilometer lange Top-Radverbindung wird in Zukunft quer durch den 14. und 15. Bezirk verlaufen. Der erste Abschnitt vom Gürtel bis zur Johnstraße ist bereits seit Ende 2024 fertig und befahrbar – nun starten die Arbeiten am zweiten Abschnitt! Dieser verläuft künftig von der Johnstraße bis zur Leyserstraße.

2024 wurde entlang der Hütteldorfer Straße vom Gürtel bis zur Wurmsergasse und von dort über die Wasserwelt bis zur Johnstraße eine Radverbindung geschaffen: Ein durchgehender, baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg auf einer Länge von über 1.600 Metern lädt hier seit Jahresende zum bequemen und sicheren Radeln ein.

Meiselstraße wird zu Fahrradstraße 

Die Umgestaltung des zweiten Abschnitts startet entlang der Meiselstraße, die lückenlos an den bestehenden Radweg auf der Wasserwelt anschließt. Um das Radfahren noch angenehmer zu machen, wird die Meiselstraße von der Johnstraße bis zur Drechslergasse zur Fahrradstraße. Auf einer Länge von fast 900 Metern wird hier in großem Stil umgestaltet, um die Meiselstraße zum klimafitten Highlight für Alle zu machen. 

In der Meiselstraße vor der U-Bahn-Station Johnstraße © ZOOMVP.AT/Mobilitätsagentur Wien

Sicherheit durch Verkehrsberuhigung

Zwischen Johnstraße und Sturzgasse sowie Beckmanngasse und Hustergasse, wo sich die Schule Lortzinggasse befindet, wird die Zufahrt für Autos in Zukunft zur Gänze unterbunden. Das bedeutet besonders viel Gestaltungsraum und zusätzliche Sicherheit, besonders für die Schüler*innen. Ein Wasserspiel, Sitzmöbel und sechs neue Bäume sowie viel zusätzliche Grünflächen machen den Schulvorplatz zum Begegnungsraum. Hier kann nach der Schule in einer sicheren, schattigen Umgebung gespielt und getratscht werden. Abstellanlagen für Scooter und Fahrräder fördern klimafreundliche Mobilität und machen es noch leichter, mit dem Rad zur Schule zu kommen. 

Aber nicht nur das Vorfeld der Schule, auch der Rest der Meiselstraße wird verkehrsberuhigt und sicherer gestaltet. Mit Ausnahme der Bereiche von Sturzgasse bis Nobilegasse und Reinlgasse bis Gurkgasse wird die Meiselstraße zur Einbahn, die Durchfahrt mit dem PKW ist dann nur mehr stadtauswärts möglich. So wird nicht nur viel Platz gewonnen, der für eine Umgestaltung zur Verfügung steht, die Meiselstraße wird auch viel sicherer. Gehsteigvorziehungen in den Kreuzungsbereichen sorgen dafür, dass die Sichtbeziehungen verbessert werden. So lassen sich die Meiselstraße und ihre Querungen noch leichter kreuzen. 16 Baumneupflanzungen in neuen Grünflächen machen aus der Fahrt durch die Meiselstraße das reinste Vergnügen. Und wer lieber zu Fuß unterwegs ist, kann zwischendurch einen der vielen Mikrofreiräume für eine kurze Pause nützen. Sitzbänke mit einigen Tischen, Trinkbrunnen und Fahrradbügel runden das Angebot ab.

Neugestaltung der Meiselstraße vor der VS/MS Sonnenschule Lortzinggasse ©Mobilitätsagentur Wien/ZOOMVP.AT

Drechslergasse von Meiselstraße zu Kendlerstraße

Um von der Meiselstraße auf dem Weg stadtauswärts auf die Hütteldorfer Straße zu gelangen, wird in Zukunft am besten die Drechslergasse genutzt. Diese besitzt bereits einen baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg, der an die bestehende Radverbindung in der Kendlerstraße anschließt. Geschaffen wird eine lückenlose Anbindung der Radstraße Meiselstraße an den Radweg in der Drechslergasse. Außerdem werden auch hier drei neue Bäume gepflanzt. 

Hütteldorfer Straße bekommt Zwei-Richtungs-Radweg 

Auf der anschließenden Hütteldorfer Straße wartet ein besonderes Highlight auf seine Umsetzung: Für den Zwei-Richtungs-Radweg, der entlang der Theodor-Körner-Kaserne bis zur Leyserstraße verläuft, wird die bisher asphaltierte Nebenfahrbahn aufgelassen. Das schafft nicht nur Platz für einen bis zu 3,6 Meter breiten Radweg, sondern auch für viel Begrünung. Der Radweg wird von der Fahrbahn durch einen großzügigen Grünbereich getrennt, der mit sieben Bäumen bepflanzt wird. Zusätzliche Baumpflanzungen zu beiden Seiten der Hütteldorfer Straße vermitteln so beim Fahrradfahren das Gefühl, eine Allee entlang zu radeln.

47 neue Bäume machen aus diesem Teil der Radverbindung einen klimafitten, umfangreich begrünten Traum – und das nicht nur für Radfahrer*innen. Mikrofreiräume und Sitzgelegenheiten entlang der Kaserne sowie des gegenüberliegenden Ludwig-Zatza-Parks laden zum Aufenthalt ein. 

Hütteldorfer Straße bei Breitensee © ZOOMVP.AT/Mobilitätsagentur Wien

Verbesserte Situation bei den Haltestellen

Großartige Neuigkeiten gibt es auch für alle Öffi-Nutzer*innen. Denn die Haltestelle „Breitensee“ der Linie 49 war bisher eine Inselhaltestelle, links und rechts von Fahrbahnen umgeben. Diese gefährliche Situation wird nun entschärft. Autos, die bisher eigene Fahrspuren zur Verfügung hatten, teilen sich nun die Fahrbahn mit der Straßenbahn. Die Fahrbahn Richtung stadteinwärts kann dadurch aufgelassen werden und wird an den Ludwig-Zatzka-Park angegliedert. So müssen Fußgänger*innen nicht mehr über die Fahrbahn queren, um zur Haltestelle zu gelangen.

Die Situation der stadteinwärtigen Station wird ebenfalls verbessert, indem die Haltestelle ein paar Meter zurück, vor die Kreuzung mit der Kendlerstraße verlegt wird. Auch hier wird also aus der Inselhaltestelle ein sicheres Kap und gleichzeitig viel Platz frei für den neuen Radweg. Und auch bei der Schleife zwischen Ludwig—Zatzka-Park und der S45-Station Breitensee folgt eine fußgängerfreundliche Umgestaltung. Die bisher für Umleitungen und Schienenersatzverkehre genutzte Inselhaltestelle wird zum Kap. So wird der Übergang zum Park verbessert und das Vorfeld der S45 aufgewertet. 

Sicht auf die Hütteldorfer Straße und Breitensee © ZOOMVP.AT/Mobilitätsagentur Wien

Abschnitt Drei folgt!

Die neue Radverbindung in der Hütteldorfer Straße und Meiselstraße verläuft somit bald vom Gürtel bis zur Leyserstraße auf einer Länge von fast drei Kilometern. 65 neue Bäume und über 4.000 Quadratmeter Entsiegelung im zweiten Abschnitt sowie 39 neue Bäume und über 2.000 Quadratmeter Entsiegelung im ersten Abschnitt – die Umgestaltung der Hütteldorfer Straße ist ein klares Bekenntnis für eine klimafitte Zukunft! Ab 2026 geht es weiter über die Heinrich-Collin-Straße bis zum Waidhausenpark bzw. Friedhof Baumgarten, bis der Radweg schlussendlich stolze vier Kilometer lang ist!