Stadt Wien legt Grundlagen für Rad-Langstreckenverbindungen fest
Ein Netz an Radwegen mit definierten Qualitätsstandards soll künftig das Rückgrat der Radinfrastruktur in Wien bilden.
In den Niederlanden heißen sie „Fietssnelwege“, in Dänemark werden sie „Cykelsuperstier“ genannt. Gemeint sind dabei Radwege, die Stadtzentren mit dem Umland verbinden. Ziel ist zügiges Vorankommen mit dem Fahrrad. Die Radschnellwege sollen vor allem für Pendlerinnen und Pendler attraktiv sein. Vom guten Ausbaustandard profitieren aber, von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren alle, die in der Stadt mit dem Rad unterwegs sind.
Voraussetzung dafür sind einheitliche hohe Qualitätsstandards, die eine geringe Reisezeit und hohen Komfort ermöglichen: Radwege sind ausreichend breit, Ampelschaltungen sind günstig und die Kurvenradien sind nicht zu klein. In einem ersten Schritt wurden nun Korridore für Langstreckenverbindungen festgelegt. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass im Planungsprozess, etwa bei Siedlungsentwicklungen, rechtzeitig die nötigen Flächen freigehalten werden.
Für die Routen Süd, Nord und West wurden zudem detaillierte Planungsgrundlagen erarbeitet. Strecken, wie der Wientalradweg oder die Verbindung vom Zentrum nach Kagran, sind bereits im Hauptradwegenetz verankert. Einige Abschnitte dieser Radwege entsprechen jedoch nicht mehr heutigen Anforderungen. Wenn auf insgesamt 75 Prozent der Strecke hohe Qualitätskriterien eingehalten werden, dann soll eine Verbindung als Rad-Langstreckenverbindung gelten . Die Anschlussstellen an der Grenze zu Niederösterreich wurden mit der dortigen Radwegplanung abgestimmt.
Das Konzept dient als Grundlage zur Umsetzung der Rad-Langstreckenverbindungen in den kommenden Jahren. Auf der geplanten Verbindung Richtung Süden können wichtige Maßnahmen im Zuge des Baus der U-Bahnlinie U1 erfolgen.
Detailinformationen zum Projekt: www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/radwege/langstrecken