Landstraßer Hauptstraße wird lebenswerter und sicherer! 

In der ganzen Stadt wird aktuell viel entsiegelt und begrünt. Auch die Landstraßer Hauptstraße im dritten Bezirk soll – auf Grundlage eines Bürger:innen-Beteiligungsprozesses – ab 2026 Schritt für Schritt verkehrsberuhigt und lebenswerter werden. Erstes Highlight werden baulich getrennte Radwege im äußeren Bereich ab der Juchgasse und zusätzliche Begrünung sein. Anschließend sollen zwei Begegnungszonen im mittleren Abschnitt für mehr Lebensqualität im Grätzl sorgen – mit zusätzlichen Bäumen und Sträuchern, Verbesserungen für das Zu-Fuß-Gehen und mehr Sitzgelegenheiten. Linienbusse und Kfz sollen weiterhin fahren können.

Neugestaltung in mehreren Etappen

Die Anliegen der Bürger*innen wurden im Vorjahr in ein Leitbild für die Landstraßer Hauptstraße gegossen, das als Grundlage für die Neugestaltung dient. Aufgrund der hohen Komplexität des Projekts ist eine detaillierte und sorgfältige Planung unerlässlich – der Prozess zeigt, dass eine schrittweise Umsetzung der beste Weg ist, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Veränderung sicherzustellen.

Schritt 1: Neue Radwege auf 700 m und 33 neue Bäume

Landstraßer Hauptstraße Juchgasse

© ZOOMVP.AT/Mobilitätsagentur Wien

Konkret wird zunächst ab 2026 die Radinfrastruktur verbessert. Zwischen Juchgasse und Schlachthausgasse werden über rund 700 m auf beiden Seiten baulich getrennte Einrichtungsradwege errichtet. Im Abschnitt zwischen Schlachthausgasse und Rennweg wird im Zusammenhang mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 ein Zweirichtungsradweg entstehen. Neue Bäume entlang der Radwege sollen für eine Verbesserung des Mikroklimas und für Schatten sorgen. In diesem Abschnitt werden insgesamt 33 neue Bäume gepflanzt.  Von der neuen Lösung profitieren nicht nur Radfahrer*innen, auch Fußgänger*innen und Autofahrer*innen kommen eine klare Struktur, verbesserte Kreuzungspunkte und besserer Sichtbeziehungen zugute. Zwischen Juchgasse und Schlachthausgasse werden baulich getrennte Einrichtungsradwege errichtet.

Entwurf für die Landstraßer Hauptstraße

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Schritt 2: Begegnungszonen sorgen für Verkehrsberuhigung

Im zweiten Schritt ist die Umsetzung von zwei Begegnungszonen geplant, für die es bereits Entwürfe gibt. Auf Höhe des Rochusmarktes – zwischen Weyrgasse und Erdbergstraße – sowie zwischen Barichgasse und Juchgasse sollen sich auf Basis der ersten Planungen in Zukunft alle Verkehrsteilnehmenden den Straßenraum teilen. In der Begegnungszone gilt jeweils Tempo 20.

So könnte die Begegnungszone beim Rochusmarkt aussehen: Neue Bäume und Sträucher, Sitzgelegenheiten und Wasserelemente machen den Aufenthalt in den Bereichen angenehmer. „Uns ist wichtig, dass die Landstraßer Hauptstraße eine lebendige Einkaufsstraße bleibt, dass man zufahren, laden und auch durchfahren kann. Daher sind Begegnungszonen eine gute Lösung, das zeigen auch Erfahrungen aus anderen Bezirken. Wir werden sehen, wie sich das auf die Nutzung der Landstraßer Hauptstraße auswirkt. Dann können wir weiterplanen und die Neugestaltung der Landstraßer Hauptstraße Schritt für Schritt voranbringen“, so Erich Hohenberger.

Entwurf für die Landstraßer Hauptstraße

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„Es braucht Veränderung, um die hohe Lebensqualität im Bezirk zu erhalten. Bereits 2023 hat ein umfassender Beteiligungsprozess zur Zukunft der Landstraßer Hauptstraße stattgefunden. Tausende Bezirksbewohner*innen und die Landstraßer Kaufleute haben dabei ihre Ideen und Anliegen eingebracht“, so Bezirksvorsteher Erich Hohenberger. „Verkehrsberuhigung, sichere Radverbindungen, Begrünung und Abkühlung stehen ganz oben auf der Wunschliste. Außerdem ist vielen wichtig, dass der öffentliche Raum aufgewertet wird – mit mehr Platz zum Gehen, Sitzmöglichkeiten, Vorrang für klimafreundliche Mobilität und mehr Verkehrssicherheit für alle. Gleichzeitig soll die Durchfahrt für den öffentlichen Verkehr und für Kfz möglich bleiben. Wir setzen nun erste Schritte, um all diesen Wünschen entgegenzukommen.“

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