Goldene Speiche: Goldschlagstraße bekommt Preis als beste Radverkehrslösung 2015
Die beste Radverkehrsmaßnahme 2015 ist die fahrradfreundliche Goldschlagstraße vom Neubaugürtel bis Johnstraße. Sie überzeugte die Jury und die Radfahrenden mit einem Gesamtkonzept, das Radfahrenden aller Alters- und Nutzergruppen attraktive Bedingungen bietet.
Die „Goldene Speiche“ wird als Auszeichnung für die beste Wiener Radverkehrsmaßnahme des Vorjahres von der Radlobby Wien an die verantwortlichen Bezirksvorstehungen, PlanerInnen und AuftraggeberInnen vergeben.
Ob Radweg, Verkehrsberuhigung, Bodenmarkierung, Ampelverbesserung oder Abstellanlage: Alles kann von der Bevölkerung online nominiert werden. Nach den öffentlichen Votings im März wählte nun eine Fachjury den Sieger für die „Goldene Speiche 2015„:
Die beste Radverkehrsmaßnahme 2015 ist die fahrradfreundliche Goldschlagstraße vom Neubaugürtel bis Johnstraße. Sie überzeugte die Jury und die RadfahrerInnen mit einem Gesamtkonzept, das Radfahrenden aller Alters- und Nutzergruppen attraktive Bedingungen bietet. Sie ist familienfreundlich und ihre Gesamtlänge unterstreicht ihre überregionale Bedeutung für den Radverkehr. Über den Gürtel wurde dafür eine neue Rad-Querung geschaffen, und bei der Ampel an der Johnstraße werden RadlerInnen mittels Radar erkannt, sodass sie die Ampel bestenfalls ohne Anhalten passieren können.
Roland Romano, stv. Infrastruktursprecher der Radlobby Wien, bekräftigt: „Unter den Bauarbeiten 2015 für den Radverkehr ist die Goldschlagstraße eindeutig die beste Radverkehrsmaßnahme. Sie stellt für viele RadfahrerInnen eine gute Verbindung Richtung Zentrum dar, auch wenn es noch Abschnitte mit deutlichem Verbesserungsbedarf gibt. Umso erfreulicher, dass heuer ein stadtauswärtiger Teil der Goldschlagstraße zur echten Fahrradstraße wird.“
Die Goldene Speiche 2015
Die jährliche Wahl bindet die Stadtbevölkerung ein, indem für ein Monat lang Radverkehrsmaßnahmen online in eine Karte eingetragen werden können und jeder seine Stimme für einzelne Projekte abgeben kann. Heuer waren 41 Stellen nominiert, die Goldschlagstraße lag dabei von Anfang an in deutlicher Führung vor den vorbildlichen Riesen-Radmarkierungen in der Rötzergasse.
Bei der Sitzung der Fachjury mit Susanne Reichard von der Mobilitätsagentur Wien sowie Dr. Meschik, Universität für Bodenkultur; Dr. Pfaffenbichler, TU Wien und DI Andrzej Felczak von der Radlobby wurde aus den vier stimmenstärksten Einsendungen der Gewinner gewählt.
In die engere Auswahl für die Auszeichnung kam heuer außerdem die neue Radwegquerung am Franz-Josefs-Kai, die gemeinsam mit dem Radweg aus dem Jahr 2014 eine Bestandsverbesserung am Franz-Josefs-Kai erreicht. Ebenso beachtenswert ist die Rötzergasse in Hernals, wo mittels großer Radpiktogramme der Radverkehr sichtbar gemacht und damit ein verbessertes Radfahrklima geschaffen wird. Die bisher größte Qualitätsverbesserung für den Umweltverbund fand laut Meinung der Jury mit der deutlichen Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße statt, die gute Bedingungen zum Radfahren mit Kindern schuf. Starke Fußgängerströme machen dort aber eine Ausweichmöglichkeit wie z.B. eine Fahrradstraße Lindengasse notwendig.