Mit Kindern auf dem Lastenrad – Manuela, 39 Jahre
Manuela ist 39 Jahre alt. Die Grafikerin ist derzeit in Karenz und fuhr bis zur Geburt ihres ersten Kindes immer mit dem Fahrrad. Danach schaffte sie sich einen Kindersitz an und mit dem zweiten Kind einen Fahrradanhänger. Seit fast 2 Jahren besitzt sie nun ein Lastenrad und transportiert unter anderem ihre Kinder damit.
Seit wann fährst Du in Wien mit dem Rad?
Ich fahre seit ungefähr 15 Jahren regelmäßig mit dem Rad. Davor hatte ich kein Rad in Wien.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euch ein Lastenrad anzuschaffen?
Seit wir umgezogen sind, haben wir einen weiteren Weg zu Kindergarten und Schule. Mein Lebensgefährte hatte die Idee, dass wir uns ein Lastenrad anschaffen könnten, da wir nun einen geeigneten Raum zum unterstellen haben und wir unsere Wege dadurch schneller zurücklegen können als mit den Öffis.
Hast Du Tipps für das Radfahren mit Kindern?
Es braucht auch beim Radfahren mit Kindern Geduld und Kreativität in der Unterhaltung oder Ablenkung: Wenn mal wieder das Anschnallen länger dauert, der Helm nicht richtig passt, über den Platz beim Lenker gestritten wird oder einfach eines der Kinder müde ist. Das schöne beim Lastenrad ist aber, dass man sich während der Fahrt sehr leicht mit den Kindern unterhalten kann, Lieder singen oder Rätselfragen stellen kann.
Manchmal würde ich mir aber wünschen, mehr Platz für das Radfahren in der Stadt zu haben. Und das Wege so gekennzeichnet sind, dass für alle klar ist, hier könnte ein Kind am Rad unterwegs sein. Wenn wir mit dem Rad zur Schule kommen, sind wir fast die einzigen. Und wenn ich am Gymnasium vorbei fahre, finde ich es immer schade, dass diese Kinder nicht einfach mit dem Rad zur Schule fahren können, sondern mit dem Auto hingebracht werden (müssen). Wir wohnen in der Nähe einer Fahrradstrasse, die ist derzeit sogar eine Begegnungszone – da ist das Rad fahren mit dem Lastenrad, aber auch mit den Kindern am eigenen Rad besser zu meistern.
Wie finden deine Kinder es, mit dem Lastenrad gefahren zu werden?
Meistens mögen sie es sehr gern. Die Kinder finden es zum Beispiel sehr cool, wenn wir ein Gastkind mit dabei haben und alle Plätze voll belegt sind. Dann müssen schon auch mal die Schultaschen an der Box außen montiert werden, weil der Platz zu knapp wird. Was mich immer wieder amüsiert ist, dass wir am Schulweg eine Strasse haben, bei der es stark bergab geht. Die Kinder fordern dann, schneller zu fahren. Sie strecken dann die Hände in die Höhe und schreien gemeinsam und unüberhörbar „Achterbahn“.
Bitte ergänzen „Ich fahre mit dem Rad weil ….“
… ich damit vor allem mit den Kindern viel schneller und flexibler bin.