Seit mehr als 40 Jahren mit dem Rad durch Wien – Bärbel Krawagna, 68 Jahre, 1040 Wien

Ihre täglichen Wege durch Wien legt Bärbel Krawagna seit mehr als 40 Jahren ausschließlich mit dem Fahrrad zurück. Nur bei Glatteis oder Sturm nimmt die 68-Jährige Dame „schon auch mal die U-Bahn“. Im Radportait verrät sie uns ihr Geheimnis um gesund zu bleiben und was sich zum Thema Radfahren, ihrer Meinung nach, in den letzten Jahren verbessert hat.

Ihre Leidenschaft fürs Fahrrad entdeckte Krawagna schon sehr früh, denn sie wuchs an der deutsch-holländischen Grenze auf, wo in den 40-er Jahren schon sehr viel Rad gefahren wurde. Ihren Mann, einen Wiener Symphoniker, lernte sie bei den Bregenzer Festspielen kennen und zog dann mit ihm gemeinsam nach Wien, wo sie dann an der Musikuniversität arbeitete.

„Mit dem Wind in den Haaren Richtung Karlsplatz runter zu radeln, ist für mich das pure Glücksgefühl“

Radfahren in Wien ist für Krawagna das pure Glücksgefühl. Mit dem Wind in den Haaren die Argentinierstraße Richtung Karlsplatz runter zu fahren, war für sie stets der perfekte Start in den Arbeitstag. Im Winter fährt sie besonders gern mit dem Rad. Die frische Luft und die freien Radwege sind in der kalten Jahreszeit eine besondere Freude für sie. „Dank der vielen Bewegung hatte ich in 40 Arbeitsjahren lediglich zehn Krankenstands-Tage“. Mittlerweile in der Pension fährt sie noch besonders gerne auf den Markt einkaufen, am Abend in die Oper oder einfach den Ring entlang, um zu sehen was sich Neues in der Stadt tut.

„Ich war in 40 Jahren Arbeit dank der vielen Bewegung nur 10 Tage im Krankenstand“

Bärbel Krawagna auf dem Weg zum Karlsplatz

„Nur wenn alle aufeinander achten, kann der Verkehr in Wien problemlos funktionieren!“

Bei unserem Treffen appellierte Krawagna vor allem für ein Miteinander im Straßenverkehr. „Es soll sich niemand als Elite betrachten, weder die AutofahrerInnen noch die RadfahrerInnen. Ich finde es zwar toll, dass Radfahren in den letzten Jahren weiter in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt ist und sich die Infrastruktur deutlich verbessert hat, dennoch bin ich der Meinung, dass der Verkehr in der Stadt zukünftig nur dann funktionieren kann, wenn auch alle aufeinander achten“.

„Im Verkehr soll sich niemand als Elite betrachten, weder die AutofahrerInnen noch die RadfahrerInnen“