Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Wien: Radverkehrsanteil erstmals höher als sieben Prozent

Die Erhebung der Verkehrsmittelwahl für das Jahr 2014 zeigt: das Fahrrad wird für die Wienerinnen und Wiener immer beliebter.

Der Radverkehrsanteil in Wien ist von 6,4 Prozent im Jahr 2013 auf 7,1 Prozent im Jahr 2014 angestiegen. Die Wienerinnen und Wiener fahren somit mehr mit dem Fahrrad als je zuvor. Der Radverkehrsanteil gibt den Anteil der Wege, an allen zurückgelegten Wegen der Wienerinnen und Wiener an, die mit dem Fahrrad unternommen werden.

Das hohe Niveau beim Öffentlichen Verkehr konnte mit 39 Prozent Öffi-Anteil gehalten werden. Leicht zurückgegangen sind der Pkw-Anteil und das Zufußgehen. Bei motorisierten Zweirädern gab es einen Anstieg auf gerundet einen Prozent Anteil an allen Wegen der Wienerinnen und Wiener.

Der neue Rekordwert beim Radverkehr war bereits durch die Ergebnisse der Zählstellen im Jahr 2014 absehbar.

APA-Grafik Modal Split

Die Anstrengungen der Stadt zur Förderung des Radverkehrs zeigen Erfolge. In den letzten Jahren wurde der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur fortgesetzt und forciert. Zusätzlich wurden die Maßnahmen im Bereich der Kommunikation und Bewusstseinsbildung, unter anderem mit dem RadJahr 2013 verstärkt. Im Jahr 2010 hat der Radverkehrsanteil 4,6 Prozent betragen.

Der Radverkehrsanteil von sieben Prozent ist für eine Stadt mit rund 1,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im internationalen Vergleich ein respektabler Wert. Der Zuwachs des Radverkehrs passiert allerdings nicht von alleine. Für weitere Steigerung  benötigt es auch umfangreiche Maßnahmen für mehr Radfahren, sowohl im Bereich der Infrastruktur als auch bei der Kommunikation.

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Die Konzepte dafür liegen vor. Im Grundsatzbeschluss Radverkehr des Wiener Gemeinderats und im Fachkonzept Mobilitäts des Stadtenwicklungsplans (STEP) ist vieles davon festgehalten: die Umsetzung von Fahrradstraßen und Rad-Langstreckenverbindungen, die Öffnung von Einbahnen für den Radverkehr, zusätzliche Abstellanlagen, Förderung des Fahrradgüterverkehrs, die Ausweitung des öffentlichen Leihradsystems sowie Mobilitätsmanagement und Bewusstseinsbildung.

Nicht zu vergessen: Maßnahmen für den Radverkehr sind kein Selbstzweck. Radfahren ist emissionsfrei, stärkt die Gesundheit, verursacht keinen Lärm und unterstützt eine Stadt der kurzen Wege. Es liegt an uns den Aufwärtstrend beim Radfahren fortzusetzen um möglichst bald zehn Prozent Radverkehrsanteil zu erreichen.