Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Radstreifen Ottakringer Straße bekommt Goldene Speiche

Die befahrbaren Haltestellenkaps in der Ottakringer Straße wurden von der Radlobby ausgezeichnet.

Die Radlobby Wien hat einen Preis für die beste Radverkehrslösung im Jahr 2013 in Wien ausgeschrieben. Nach einem öffentlichen Voting und anschließender Entscheidung einer Jury aus Fachleuten geht der Preis an die Radweglösung der Haltestellenbereiche in der Ottakringer Straße.

Befahrbares Haltestellenkap Premiere in Wien

Erstmals wurden in Wien befahrbare Haltestellenkaps für Radfahrende geschaffen. Das Queren der Gleise auf Schienenstraßen stellt für viele Radfahrende in Wien eine Hürde dar. In der Ottakringer Straße fällt diese Unsicherheit durch die neuen Haltestellenbereiche weg. Das bedeutet ein deutliches Plus an Sicherheit und Komfort.

Pilotversuch erfolgreich

Derzeit werden die befahrbaren Haltestellenkaps in einer Studie evaluiert. Diese Evaluierung läuft seit August 2013. Bis jetzt kann eine positive Zwischenbilanz gezogen werden:

  • Im Untersuchungszeitraum seit August 2013 wurden bis jetzt keine Unfälle und auch keine gefährlichen Konflikte beobachtet.
  • Die Geschwindigkeitsmessungen des Radverkehrs im Haltestellenbereich belegen, dass die Radlerinnen und Radler ihr Tempo reduzieren. Im Laufe der Beobachtungszeit ist die Anhaltebereitschaft gestiegen.
  • Grundsätzlich entspricht das Kap im Haltestellenbereich dem Prinzip des befahrbaren Haltestellenkaps für den Autoverkehr mit dem Unterschied, dass es ausschließlich von Radfahrenden und den Ein- und Aussteigenden benutzt werden darf.
  • Der Radweg im Haltestellenbereich wird von den wartenden Fahrgästen dazu benutzt, um nach der ankommenden Straßenbahn Ausschau zu halten.
Elisabeth Alexander, Franz Prokop, Ilse Pfeffer, Martin Blum, Iris Wrana, Andrzej Felczak, Alec Hager. Foto: @Stoffelix

Elisabeth Alexander (MA 28), Franz Prokop (BV 16), Ilse Pfeffer (BV 17), Martin Blum (Radverkehrsbeauftragter), Iris Wrana (MA 46), Andrzej Felczak (Radlobby Wien), Alec Hager (Radlobby Wien) Foto: @Stoffelix

Besonderen Anteil an der gelungenen Lösung in der Ottakringer Straße hatten Bezirksvorsteherin von Hernals Ilse Pfeffer, Bezirksvorsteher von Ottakring Franz Prokop, Elisabeth Alexander von der MA 28 sowie Franz Blaha von der MA 46. Vielen Dank dafür.

Pilotprojekt weiter ausbauen

Nachdem das Pilotprojekt in der Ottakringer Straße erfolgreich gestartet ist, ist es unser Anliegen, die befahrbaren Haltestellenkaps in weiteren Schienenstraßen in Wien zu etablieren. Die Maßnahme stellt eine deutliche Verbesserung  für das Sicherheitsgefühl beim Radfahren in Wien dar.