Der Winter, das Rad und die Mode
Was trage ich bloß beim Radfahren im Winter? Ein Gastblog von Paul Rasper, Vienna Cycle Chic & stilrad°°.
In Österreich wird häufig von der Radsaison gesprochen. Dabei geht es um die “schöne Jahreszeit”, etwa von März bis August. Das Rad kann mobile Menschen aber das ganze Jahr über begleiten. Ganz besonders in Wien, einer Stadt die verhältnismäßig wenig Niederschlag hat, macht Radeln auch im Herbst und Winter Spaß. Von den positiven gesundheitlichen Aspekten abgesehen, verschafft die Zeit an der frischen Luft oft das einzige Tageslicht im Büroalltag.
Im Winter wird ein Nachteil des Sommers zum Vorteil: Durch die Bewegung wird einem warm. Wer täglich mit dem Rad unterwegs ist, merkt das sehr bald – deshalb brauchen Menschen, die mit dem Rad unterwegs sind, oft weniger Kleidung als die, die zu Fuß oder den Öffis unterwegs sind.
Das Zwiebelprinzip ist da wohl die beste Lösung. Schicht um Schicht, das hilft, im Winter warm zu bleiben aber auch, um nicht zu schwitzen. Eine dünne Schicht ist schnell ausgezogen.
Kurze Strecke
Wichtig auf der kurzen Strecke sind die Finger, der Hals und die Ohren. Der Schal vermummt Hals und Nacken und die Handschuhe bedecken die Finger. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Handschuhe winddicht sind, sonst werden die Finger nach einigen Metern im Fahrtwind wieder kalt.
Lange Strecke
Alle, die eine längere Strecke fahren, kennen diese Punkte gut. Was auf dem langen Weg dazu kommt sind die guten Schuhe und warme Socken. Nach einiger Zeit auf dem Rad werden die Zehen kalt und das kann ganz schön unangenehm sein. Wer die Füße warm hält spart sich oben eine Schicht. Wenn Frau einen Rock trägt sind Wollstulpen eine ideale Kombination.
Nasse Strecke
Regen macht das Radeln für viele zu einer nicht so lustigen Aktivität. Im Regen sind gutes Licht, Schutzbleche und ein Regenschutz essenziell. Regenponchos sind leicht zu verstauen und ebenso effektiv.
Windige Strecke
Der Wind ist in Wien oft ein Thema. Wenn er im Rücken ist, macht Wind Spaß bläst er entgegen oder kommt von der Seite, sieht das schon anders aus. Da helfen winddichte Materialien wie Wachsjacken, oder viele Schichten.
Verschneite Strecke
Der Herbst ist dem Winter gewichen und man hat es auf 0° geschafft, dann kommt der Schnee. Selten ist der Schnee ein Hindernis für das Radfahren. Es braucht Reifen mit ein wenig Profil, weniger Reifendruck und Schutzbleche. Auf festem Schnee fährt es sich erstaunlich gut, auf Matsch je nach Rad auch recht gut. Die beste Kleidung bei Schneefall ist ein klassischer, mittellanger Parker mit Kapuze und hoch geschlossene Schuhe oder Boots.
Herbst & Winter – Radl Parkplatz
Im Herbst und Winter ist ein Sattelcover sehr wertvoll und schützt vor einem nassen Hinterteil.
Zu letzt noch der Appell: Auf Skiern genießen viele den Schnee und die Kälte, wer die Punkte oben umsetzt, schafft das auch beim Radfahren.
Tausende Holländer und Dänen fahren bei jedem Wetter in die Arbeit. Ich glaube, dass Österreicherinnen und Österreicher viel mehr an Wetter aushalten als die Nordländer. Zeigs auch du und fahr dieses Jahr mit dem Rad durch und erzähl begeistert davon weiter.
Paul Rasper
Vienna Cycle Chic & stilrad°°
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©Vienna Cycle Chic, Paul Rasper